© MOZ/Thomas Burckhardt
Die Finower Grundschule ist die zweite Schule in der Kreisstadt, die innerhalb der Aktion MOZ sucht Paten eine Leseecke einrichtet. Die erste gibt es an der Grundschule Schwärzesee. Pate sind dort die Technischen Werke Eberswalde. Das Wichtigste an der Aktion: An allen Schulen im Landkreis soll die Tageszeitung des Barnim für jeden Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern zugänglich sein. Aber lesen Fünftklässler überhaupt Zeitung? Schulleiter Karsten Boldt fragte am Montag in der 5a der Finower Grundschule nach. Überraschend viel Hände gehen nach oben. Aber lieber lesen Lara und Tobias und andere noch Kinderbücher. Was alles die Zeitung bietet, wissen bisher nur wenige. Neugierig werden sie doch, als sie die Angebote für junge Leser in der MOZ sehen. Sementha hat am Montag Zeitungsschau gemacht und Interessantes gefunden über Pilze und Helfer in der Schule. Fazit: Zeitung lesen macht schlauer. Lehrerin Doris Trinkwald wird in der 5a mit den Schülern die MOZ täglich im Unterricht nutzen. Schulleiter Karsten Boldt ist erfreut, dass neben anderen Aktionen mit der MOZ jetzt ein neuer Mosaikstein dazu kommt. Das passt ins Schulprogramm. Ebenso wie der Pate, dessen Leute dafür sorgten, dass nach den Sommerumbauten die Grundschule pünktlich zum ersten Unterrichtsklingeln wieder sauber war. Für ein Jahr spendiert Rüdiger Platz, Geschäftsführer der Platz GmbH und Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes Barnim, ein Zeitungs-Abo für die Grundschule Finow in der Schulstraße 1. Rüdiger Platz erklärt den Schülern, warum er für die Schulzeitung bezahlt: „Ihr müsst wissen, was für euch wichtig ist – zurzeit der Sportverein um die Ecke, die neue Arbeitsgemeinschaft, das Stadt- oder Kinderfest oder ein neuer Lehrer. Überall das berichtet die Tageszeitung und noch mehr. Wer Zeitung liest, erwirbt Wissen. Und ohne Wissen kann man nichts mitbestimmen oder sich engagieren. Das wird im Erwachsenenalter immer wichtiger. Wer früh anfängt mit Zeitunglesen, hat da Vorteile.“
Der neue Kontakt geht über das Zeitungsabo hinaus. Rüdiger Platz hat die Finower Schüler zum Betriebsbesuch eingeladen. Außerdem können sie sich in der Schule ansehen, dass Gebäudereiniger gut und schwer für ihr Geld arbeiten müssen. Denkbar sind auch Ferienjobs für Schüler, bot der Geschäftsmann an.